Rund 2.5 Mio. Menschen in Kuba sind 60 Jahre und älter, das sind 20.1 % der kubanischen Bevölkerung. Damit löst Kuba Uruguay ab, das bisher als Land mit der ältesten Bevölkerung in der Region galt. Beim „XV. Internationalen Seminar Langlebigkeit“ im April 2018 in Havanna wurde ergänzend festgestellt, dass sich der Alterungsprozess fortsetzen wird und dass im Jahr 2030 etwas mehr als 3 Mio. Menschen oder 30 % der Bevölkerung älter als 60 Jahre sein werden.
Diese demografische Entwicklung stellt eine große Herausforderung für Kuba dar, ins besondere im Hinblick auf den größeren Pflegebedarf älter werdenden Menschen und die Zunahme von Demenzerkrankungen bei über 70-jährigen.
Das Gesundheits- und Sozialsystem des Landes ist bisher nicht ausreichend auf die zunehmende Alterung der Bevölkerung vorbereitet. Es bestehen zwar Tageseinrichtungen für alte Menschen und auch 150 Altenheime mit knapp 12.000 Plätzen. Diese reichen aber nicht aus, auch wenn zu berücksichtigen ist, dass viele alte Menschen von ihren Familienangehörigen gepflegt werden.
Es dürfte an der Zeit, dass sich Kuba sozialpolitisch auf diese demografische Realität einstellt.
Quelle: Granma, 17. April 2018 –
www.gerontologia.org, 20.04.2018, Canal Envejecimiento y vejez