Sicherstellung der 10jährigen Praxiserfahrung der Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Brasilien wird in Deutschland als ein Land mit einer jungen Bevölkerung wahrgenommen. Das ist sicher richtig, aber dennoch umfasst die Seniorenbevölkerung rund 10 % der Gesamtbevölkerung, das sind in absoluten Zahlen 10 Mio., deren Zahl in den nächsten Jahren stark steigen wird. Obwohl alte Menschen Anspruch auf ein Sozialgeld haben, leben viele von ihnen unter sehr armen Bedingungen, so dass Hilfe Not tut.

Seit dem Jahr 2004 besteht in Brasilien ein landesweiter kirchlicher Senioren-Besuchsdienst. Freiwillige besuchen einmal im Monat bis zu 10 alte Menschen, die entweder alleinstehend und/oder bedürftig sind. Die Freiwilligen sprechen mit den alten Menschen insbesondere über ihre gesundheitliche Situation und versuchen, ihnen zu helfen und bei Bedarf den Kontakt zu Gruppen oder Organisationen zu vermitteln. Sie gehen auch auf die spirituellen Bedürfnisse der Besuchten ein.

Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Ende 2017 gab es 20.416 Freiwillige, die 145.338 Seniorinnen und Senioren besuchen und begleiten. Der Besuchsdienst arbeitet bereits in vielen Städten und Gemeinden in allen Bundesländern Brasiliens. Die Freiwilligen erhalten vor Aufnahme ihres Dienstes vor Ort eine mehrtägige Fortbildung und werden zu monatlichen Gruppentreffen eingeladen, bei denen sie sich über ihre Erfahrungen austauschen können.

Abgesehen von einem kleinen Team auf Bundesebene wird der Besuchsdienst ausschließlich von Freiwilligen getragen. Sowohl die regionalen und örtlichen Koordinatoren/innen als auch die Helfer/innen des Besuchsdienstes sind freiwillig.

Sr. Terezinha Tortelli, die Leiterin der Bundesgeschäftsstelle der Kirchlichen Seniorenarbeit, hat bei einem Besuch im Februar 2014 in Curitiba auf die zehnjährige Praxis beim Aufbau von Besuchsdiensten im ganzen Land hingewiesen und um Unterstützung bei der Aufarbeitung der Erfahrungen gebeten. Das zehnjährige Jubiläum im November 2014 sollte Anlass sein, eine kritische Rückschau zu halten und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.

Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Kirchlichen Seniorenarbeit (Pastoral da Pessoa Idosa) in Brasilien

Damit eine fachlich fundierte Auswertung der Erfahrungen durchgeführt werden konnte, wurde zunächst ein mehrtägiger Systematisierungs-Workshop in Sao Paulo mit Teilnehmer/innen aus den verschiedenen Regionen durchgeführt. Diese Veranstaltung hat die Teilnehmer/innen in eine Systematisierungsmethode eingeführt, die in ihren Gruppen umgesetzt wurde.

Der gezielte Austausch über die Praxis hat dazu beigetragen, dass die Freiwilligen sich ihres Engagements versichern und zukünftige Aufgaben identifizieren konnten. Inzwischen liegt auch eine Veröffentlichung vor, in der über fünf Erfahrungen der Freiwilligen berichtet wird.

Da der freiwillige Senioren-Besuchsdienst mit sehr vielen Freiwilligen sehr viele arme alte Menschen erreicht, hat die Stiftung rund € 10.000,00 von den Gesamtkosten in Höhe von € 12.492,00 getragen. Es hat eine gute Eigenbeteiligung des Projektträgers in Geld- und Sachspenden gegeben.

Fotos Sr. Kety, Curitiba.

(Juli 2018)

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