Peru: 10 Jahre beitragsfreie Rente für arme alte Menschen

 

Die sog. Pensión 65 für alte Menschen in Peru, die in Armut oder extremer Armut leben, besteht seit Oktober 2011. Nachdem die Pension zunächst nur Menschen erhielten, die 70 Jahre und älter waren und in einer staatlich definierten Armutsregion lebten, ist nach vielen Protesten das Alter vor einigen Jahren auf 65 herabgesetzt und auf alte Menschen im ganzen Land ausgedehnt worden. Aktuell erhalten allerdings nur 557 043 der rund 3 Mio. alten Menschen die Pension, weil die Kriterien für Armut sehr eng ausgelegt werden.

Die Einführung des beitragsfreien Sozialgeldes ist aber generell positiv zu sehen, weil die Mehrheit der heutigen Seniorenbevölkerung im informellen Sektor gearbeitet und keine Rentenansprüche erworben hat. Es werden für zwei Monate jeweils 250 Soles (knapp € 60) ausgezahlt. Dieser Betrag reicht zur Befriedigung der Grundbedürfnisse nicht aus, hilft aber zum Überleben.

Das Pensionsprogramm bietet neben der Zahlung des Sozialgeldes verschiedene Dienstleistungen an z.B. Alphabetisierung oder COVID-19-Impfungen.