Gewalt gegen alte Menschen und ihre Diskriminierung ist ein globales Problem und wird vor allem in den Entwicklungsländern vermutet. Seit die Vereinten Nationen den 15. Juni jedoch zum Internationalen Tag gegen Gewalt und Misshandlung älterer Menschen deklariert haben, hat sich auch in Deutschland und generell in Europa Bewusstsein für die Gefährdung der Menschenrechte entwickelt. In Fachkreisen und Gremien wird seitdem verstärkt die Gewalt in der Pflege alter Menschen thematisiert.
Zum diesjährigen Welttag gegen Misshandlung älterer Menschen hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, daher auch noch einmal unterstrichen, dass Senioren/innen dieselben Rechte wie alle anderen Menschen haben. Dazu gehört auch der Zugang zu Gesundheitsdiensten, der ihnen, gerade in der Coronapandemie, nicht überall gewährt wird. Man kalkuliert, dass schon vor der Pandemie mehr als die Hälft der Seniorenbevölkerung weltweit keinen ausreichenden Zugang zu Gesundheitsdiensten hatte. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft.
Der Internationale Tag gegen Misshandlung älterer Menschen ist leider immer noch nötig, um Bewusstsein für die Gefährdungen alter Menschen zu entwickeln.
quelle: RLG www.gerontologia.org, 18. Juni 2021