15. Juni – Welttag gegen Misshandlung von älteren Menschen

Misshandlung alter Menschen ist häufiger als angenommen wird und lange ignoriert worden. Dabei passiert sie täglich im häuslichen und familiären Umfeld und auch in der Altenpflege und sie passiert überall, in den Industrie- und in den Entwicklungsländern. Seit 2006 gibt es daher den Internationalen Welttag gegen Misshandlung von älteren Menschen. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen 2006  den Internationalen Tag, jeweils am 15. Juni, eingeführt, an dem in vielen Ländern Aktionen stattfinden, die die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und die Senioren/innen selber auf ihre Rechte aufmerksam machen sollen.

In diesem Zusammenhang sind auch die Bemühungen zu sehen, eine UN-Konvention für Seniorenrechte zu beschließen, was aber ein sehr zeitaufwändiger Prozess ist. Es ist auch nicht abzusehen, wann eine Entscheidung getroffen wird. Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, hat die Organisation amerikanischer Staaten (OEA) daher bereits am 15. Juni 2015 eine Interamerikanische Konvention zum Schutz der Seniorenrechte beschlossen, die allerdings immer noch nicht von allen Mitgliedsländern unterzeichnet worden ist. Diese Konvention verpflichtet die Regierungen, den Schutz alter Menschen sicherzustellen. Leider sind die Menschenrechte alter Menschen   – und der Schutz vor Misshandlung und Gewalt gehört dazu – in vielen Ländern immer noch nicht sichergestellt.