Nur etwa 30 % der Seniorenbevölkerung im globalen Süden verfügt über ein regelmäßiges, meist unzureichendes Einkommen, so dass die große Mehrheit der alten Menschen in Armut bzw. in extremer Armut lebt. Da die Alterssicherung ein zentrales Politikfeld internationaler Altenpolitik ist, hat die neue Geschäftsstelle „Internationale Altenpolitik“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen am 8. Dezember 2017 einen Workshop zum Thema durchgeführt.
Der Workshop hat den Teilnehmer/innen den aktuellen Stand der Alterssicherung weltweit vermittelt und die Möglichkeit geboten, auf dieser Grundlage die Herausforderungen, die sich insbesondere für die Entwicklungsländer ergeben, zu diskutieren. Auch wenn verschiedene Länder, insbesondere in Lateinamerika, in den letzten 15 Jahren Sozialrenten für alte Menschen eingeführt haben, bleibt die Armutsbekämpfung die große Herausforderung der Zukunft. Zu fordern wäre auch eine verstärkte Entwicklungskooperation. Nach dem 2. UN-Weltversammlung über Fragen des Alters gibt es zwar mehr Bewusstsein für die schwierige wirtschaftliche und soziale Situation alter Menschen in den Entwicklungsländern, dennoch reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus, um die Lage der heute alten Menschen zu verbessern bzw. in Zukunft Altersarmut zu verringern.