Ähnlich wie es in Deutschland seit 1958 die Misereor-Fastenaktion zu Gunsten von Menschen in Entwicklungsländern gibt, haben die chilenischen Bischöfe 1981 eine Aktion „Brüderliche Fastenzeit“ gegründet, die Menschen in Not hilft. Die österliche Fastenzeit ist besonders gut geeignet, sich solidarisch für Menschen in Not zu engagieren.
Die Fastenaktionen in Chile in den Jahren 2016 bis 2018 stellen die Situation alter Menschen in den Mittelpunkt und stehen unter dem Leitgedanken „Dein Beitrag und deine Erfahrung sind uns wichtig“. Die Menschen im Land werden um Spenden gebeten, damit Projekte der Seniorenarbeit finanziert können. Die Projekte haben thematische Schwerpunkte: z.B. ganzheitliche Gesundheit, Umgang mit alten Menschen und das Miteinander der Generationen, soziale und gesellschaftliche Teilhabe und Spiritualität im Alter. Pfarrgemeinden, Seniorengruppen, Diözesan-Caritasverbände oder Schwesterngemeinschaften können beim Solidaritätsfonds ihr Projekt vorstellen und einen Antrag auf Finanzierung stellen, über den dann nach Abschluss der Fastenaktion entschieden wird.
Parallel zur Spendenaktion werden in vielen Pfarrgemeinden und sozialen Organisationen Informationsveranstaltungen zur Lage der Seniorenbevölkerung in Chile gemacht, weil es nicht nur auf die Finanzierung von Seniorenarbeit geht, sondern auch um die Vermittlung eines realistischen Altenbildes, das auch in Chile immer noch von negativen Stereotypen geprägt ist.
Quelle: Pastoral Social Cáritas, Chile, 2016 und SENAMA/Chile, 12.04.2017