Gesundheitliche Herausforderungen für eine alternde Bevölkerung

Lateinamerika und die Karibik erleben ein äußerst beschleunigtes Altern. Im Jahr 1960 waren 3.8 % der Bevölkerung älter als 65 Jahre. 2015 hat sich dieser Anteil auf 7.2 % erhöht und bis 2040 wird ein Anstieg auf 14.4 % erwartet. Das heißt, dass sich in 30 Jahren der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung verdoppelt haben wird. Diese Entwicklung ist positiv und zurückzuführen auf bessere Lebensbedingungen und medizinische Fortschritte. Da die Bevölkerung zwar länger lebt, aber nicht unbedingt gesünder ist, stellte diese Entwicklung eine Herausforderung für die Regierungen dar.

Eine Studie der Interamerikanischen Bank hat festgestellt, dass mit dem Alter der Bevölkerung auch die chronischen Krankheiten zunehmen, zum Teil verursacht durch ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum. Die Herausforderung für die Gesundheitssysteme besteht nun darin, die Seniorenbevölkerung zu einer gesunden Lebensweise anzuhalten. Gleichzeitig muss auf die erhöhte Pflegebedürftigkeit alter Menschen und die zunehmende Zahl von Demenzerkranken reagiert werden. Laut OPS ist die Region Lateinamerika und Karibik in den nächsten Jahren vom weltweit höchsten Zuwachs  von Demenzerkrankungen betroffen.

Regierungen und Zivilgesellschaft sollten keine Zeit verlieren, eine Gesundheitspolitik einzuleiten, die der Seniorenbevölkerung ein gesundes Leben im Alter ermöglicht.

Quelle: Blog Gente Saludable (BID) 25/03/2019 – RLG: www.gerontologia.org Canal: envejecimiento y vejez, 22/04/2019