90 % der 265 Absolventen/innen, die an der Fakultät für Krankennpflege der Universidad Nacional in Bogotá/Kolumbien an einem Kurs für häusliche Altenpflege teilgenommen haben, sind Frauen im Seniorenalter zwischen 60 und 63 Jahren. Sie pflegen vor allem alte Familienangehörige, von denen viele chronisch krank sind und an Herzerkrankungen und Diabetes bzw. unter mentalen oder Einschränkungen des Bewegungsapparats leiden. Die meisten Pflegebedürftigen sind zwischen 74 und 78 Jahre alt.
Die Fakultät hat, wie die Professorin Gloria Mabel Carrillo berichtet, die Fortbildung für häusliche Altenpflege dafür genutzt, mehr über die Situation sowohl der Pflegebedürftigen als auch der Pflegenden zu erfahren, und eine Studie durchgeführt. Besorgniserregend ist zum Beispiel die Tatsache, dass fast ausschließlich eine Person – meistens die Ehefrau, eine Tochter oder Schwiegertochter – die Pflege leistet, was sehr leicht zu einer Überbelastung führen kann. Wenn man berücksichtigt, dass die meisten Pflegerinnen selber bereits im Seniorenalter sind und ebenfalls gesundheitliche Probleme haben, ist die Überarbeitung vorprogrammiert.
Die Erkenntnisse aus der Studie sollen dazu beitragen, Wege zu suchen, die Pflegenden zu unterstützen und Überforderungen zu vermeiden.
Quelle: RLG: www.gerontologia.org Canal políticas y Derechos: Colombia – Agencia de Noticias UN – 02/01/2018