Mehrgenerationenarbeit an öffentlichen Schulen in Tacna/Peru

Begegnungstreffen zwischen Mitgliedern von Seniorengruppen und Schüler/innen

Begegnungstreffen zwischen Mitgliedern von Seniorengruppen und Schüler/innen

Im Süden Perus sind 2005 die ersten Begegnungstreffen zwischen Mitgliedern von Seniorengruppen und Schüler/innen durchgeführt worden mit dem Ziel, ein realistisches Altersbild zu vermitteln und der familiären Gewalt gegen alte Menschen vorzubeugen. Die beteiligten Caritasverbände gehen davon aus, dass eine Veränderung des negativ besetzten Altersbildes nachhaltig vor allem durch eine Verbesserung der Generationenbeziehungen möglich sein müsste, so dass seit nunmehr 10 Jahren in den Regionen Arequipa, Tacna-Moquegua und Puno Begegnungstreffen zwischen Jung und Alt durchgeführt werden.

Alte Menschen und Kinder sprechen miteinander

Alte Menschen und Kinder sprechen miteinander

Im Allgemeinen sind die Begegnungstreffen Teil der Seniorenarbeit und auch Teil des Unterrichts an Grundschulen, weil es sowohl für die Schüler/innen und Lehrer/innen als auch die Mitglieder von Seniorengruppen eine längere Vorbereitungszeit gibt, in der alle Beteiligten sich mit Themen wie Alter und Altern in unserer Stadt und in Peru oder der Situation von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Das Begegnungstreffen bildet dann den Abschluss, bei dem die Kinder und alten Menschen in altersgemischten Gruppen miteinander sprechen und Rollenspiele machen. Es wird außerdem experimentelles Theater vorgeführt, über die Inhalte diskutiert und gemeinsam getanzt.

Wissenstransfer von Alt nach Jung

Wissenstransfer von Alt nach Jung

Die Erfahrungen sind generell positiv, so dass auch der Caritasverband Tacna-Moquegua, der seit den starken Erdbeben im Jahr 2002 in der Seniorenarbeit engagiert ist, nach einer Pilotphase erneut im Bereich der Mehrgenerationenarbeit tätig sein will. Die Begegnungstreffen beziehen rund 130 Schüler/innen und ihre Eltern und Lehrer/innen an zwei öffentlichen Schulen ein ebenso wie ca. 50 Mitglieder aus Seniorengruppen. Neben der Arbeit an den Schulen sind auch Workshops und Begegnungstreffen mit Eltern, Großeltern und Enkelkindern vorgesehen. Laufzeit des Projekts: 2 Schuljahre.

Der Caritasverband Tacna-Moquegua kann die Kosten des Projekts nicht aufbringen, so dass die Geschäftsführerin, Frau Lila del Carmen Barahona, eine Unterstützung in Höhe von EUR 6.600,00 beantragt hat. Der Projektträger übernimmt rund EUR 1.500,00 der Gesamtkosten. Die Stiftung Seniorenhilfe weltweit hat den Antrag bewilligt.

(Juni 2015)

Die Leiterin der Caritas in Tacna, Frau Lila del Carmen Barahona hat uns einen Bericht über die ersten sieben Monate (Juni bis Dezember 2015) des Projekts geschickt, in dem beschrieben wird, welche Aktivitäten bisher durchgeführt und welche Gruppen erreicht wurden. Erfreulicherweise ist das Projekt gut angelaufen. Die Lehrer/innen sind offen für die Integration der Thematik Alter, Altern und das Miteinander der Generationen in den schulischen Alltag. Sie engagieren sich u. a. bei der Durchführung der Workshops für Schüler/innen, die Begegnungstreffen zwischen Jung und Alt oder die Workshops für Familienangehörige – Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel – der Schüler/innen.

Z. Zt. macht eine deutsche Studentin der Sozialarbeit ein mehrmonatiges Praktikum in Tacna und wird auch im Mehrgenerationenprojekt mitarbeiten. Wir hoffen, dass es eine gute Erfahrung für alle Beteiligten sein wird.

(Februar 2016)

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