Mehrgenerationenarbeit in den Stadtbezirken Calana und Pocollay/Tacna – Peru

Gruppenfoto vom Mehrgenerationentreffen
Gruppenfoto vom Mehrgenerationentreffen im April 2019

Der Caritasverband Tacna ist seit den großen Erdbeben im Süden Perus im Jahr 2001 in der Seniorenarbeit engagiert, führt die Arbeit aber seit einigen Jahren mit einem Mehrgenerationenansatz durch. Dabei geht es wesentlich um die Organisation des Miteinanders von Jung und Alt. Schüler/innen von Grundschulen werden mit Mitgliedern von Seniorengruppen zusammengebracht, damit gemeinsame Aktivitäten entwickelt werden können. Weil der Caritasverband nicht genügend finanzielle Mittel hat, kann er nur jeweils zeitlich befristet mit einigen Schulen und Seniorengruppen arbeiten und nach Abschluss des Projekts gelegentlich Beratung und Begleitung anbieten. Die Stiftung Seniorenhilfe weltweit fördert die Mehrgenerationenarbeit seit längerer Zeit und ist auch bei der Erschließung anderer Finanzierungen behilflich.

Miteinander beim Treffen von Jung und Alt

Miteinander beim Treffen von Jung und Alt in der Schule

Im Jahr 2019 hat der Caritasverband  mit zwei Grundschulen – der Santa Rita-Schule im Bezirk Calana und der Schule Pons Muzzo im Bezirk Pocollay – im ländlich geprägten Stadtrand von Tacna gearbeitet. In die Mehrgenerationenarbeit waren einbezogen: rund 65 Schüler/innen der 3., 4., 5. und 6. Klassen, rund 40 Senioren/innen, 9 Lehrer/innen und 6 städtische  Mitarbeiter/innen. Alle haben an mehreren Veranstaltungen zur Sensibilisierung für die Mehrgenerationenarbeit und zur Vorbereitung der unterschiedlichen gemeinsamen Aktivitäten teilgenommen. Außerdem sind  Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Situation alter Menschen durchgeführt worden. 

Die beiden Schulen haben unterschiedliche Schwerpunkte für gemeinsames Handeln von Jung und Alt entwickelt. In der Schule Santa Rita ist ein Bio-Schulgarten eingerichtet worden, wo die Mitglieder von Seniorengruppen die Schüler vertraut gemacht und begleitet haben beim  biologischen Anbau von Pflanzen und Kräutern. Die Pons Muzzo-Schule hat sich auf Hand- und Bastelarbeiten konzentriert. Die Kinder haben gelernt mit unterschiedlichen Materialien umzugehen. Sie haben Papier recycelt und Tüten hergestellt, Korbflechtarbeiten gemacht,  gestrickt u.ä. In beiden Schulen war der Schutz der Umwelt und die sinnvolle Nutzung der Ressourcen wichtig: z.B. der Verbrauch von Wasser, die Verwendung von Altpapier u.ä. Die Produkte sind ausgestellt, zum Teil verkauft und verteilt worden.

An beiden Schulen sind je zwei Mehrgenerationentreffen, die Höhepunkte des Projekts darstellen, durchgeführt worden. Alt und Jung haben in gemischten Gruppen diskutiert, Lieder und Gedichte präsentiert und zum Abschluss miteinander getanzt.

Alle am Projekt Beteiligten haben miteinander und von einander gelernt. Es ist zu erwarten, dass die Beziehungen zwischen alten und jungen Menschen sich auch in Zukunft positiv entwickeln.

Das Projekt ist im Jahr 2019 von der Stiftung Seniorenhilfe weltweit mit € 7.200,00 gefördert worden. Der Caritasverband Tacna hat Eigenmittel eingebracht und die Stadtverwaltung hat mit Sachmitteln geholfen.

Die Arbeit wird weitergeführt.

(Februar 2020)

Spenden werden erbeten an:

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