Im Juni/Juli 2017 haben drei internationale Veranstaltungen zum Thema Seniorenrechte stattgefunden: die 4. Regionalkonferenz der Zivilgesellschaft über Fragen des Alters in Lateinamerika und der Karibik (Ypacarai/Paraguay), die 4. Regionale Regierungskonferenz über Altern und Seniorenrechte in Lateinamerika und der Karibik (Asunción/Paraguay) und die 8. Arbeitssitzung der Open Ended Working Group on Ageing bei der UN in New York.
Es fällt auf, dass sich offensichtlich Zivilgesellschaft und Regierungen weitgehend darüber einig sind, dass die Rechte älterer Menschen nicht ausreichend geschützt sind und dass länderübergreifend eine vielfältige Diskriminierung alter Menschen zu beobachten ist. Es fehlen entsprechende Gesetze, die einen besseren Schutz alter Menschen garantieren.
Auf UN-Ebene ist allerdings strittig, ob alte Menschen besser durch nationale Gesetze geschützt würden oder ob eine UN-Konvention über Seniorenrechte der richtige Weg zur Verbesserung der Lage sei. Da die Abstimmungsprozesse bei der UN zeitaufwändig sind, haben die Länder Lateinamerikas, die sich für eine entsprechende UN-Konvention einsetzen, für ihren Kontinent Fakten geschaffen und als ersten Schritt bereits im Jahr 2015 eine Interamerikanische Konvention über Seniorenrechte beschlossen.
Wichtig scheint uns als Stiftung Seniorenhilfe weltweit zu sein, dass länderübergreifend anerkannt wird, dass die Rechte alter Menschen gefährdet sind und nicht immer und nicht überall eingehalten werden. In Lateinamerika waren es vor allem die Nicht-Regierungsorganisationen, die auf die Missstände aufmerksam und zum öffentlichen Thema gemacht haben.